Jetzt verklagt die Tochter den Teufel von Avignon

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Avignon (Frankreich) – Sie möchte Gewissheit: Die Tochter des Teufels von Avignon hat Anzeige gegen ihren Vater eingereicht. Der Vorwurf: Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe unter der Einwirkung chemischer Substanzen. Im November 2020 erfuhr Caroline Darian (46), dass ihr Vater einer der schlimmsten Vergewaltiger der Kriminalgeschichte in Frankreich ist. Seitdem liegt ihr Leben in Trümmern. Pelicot hatte seine Frau von Fremden vergewaltigen lassen Der Teufel von Avignon hatte seine Frau Gisèle Pelicot (72) fast ein ganzes Jahrzehnt lang regelmäßig betäubt und von mindestens 72 Fremden, die er im Internet fand, missbrauchen lassen. Dominique Pelicot sitzt in Haft, weil er seine Frau betäubte sich selbst an ihr verging und von Fremden vergewaltigen ließ Foto: Handout Die unfassbaren Vergewaltigungen an seiner Frau hatte Dominique Pelicot (72) jahrelang akribisch auf Video festgehalten. Zudem fand die Polizei auf seinem Computer Fotos von seiner Tochter in fremder Unterwäsche – offenbar betäubt auf einem Bett liegend. Einen Missbrauch der Tochter bestritt der 72-Jährige. Die Tochter glaubt, dass sie vom Vater missbraucht wurde Am Mittwoch (5. März) erstattete Caroline Darian Anzeige gegen ihren Vater bei der Polizei. Am selben Tag erschien auch ihr neues Buch auf Französisch: „Pour que l‘on se souvienne“(„Damit wir uns erinnern“), in dem es um den Prozess gegen Vater und ihren Kampf mit ihrem eigenen Trauma geht. Gisèle Pelicot (72) und ihre Tochter Caroline (46, l.) beim Prozess gegen den Vater und Ex-Mann Dominique Foto: EPA-EFE Die Tochter ist überzeugt, dass sie wie ihre Mutter missbraucht wurde und ihr Vater ein Serienvergewaltiger und Frauenmörder ist. „Meine Mutter will mir nicht glauben“ Die Tochter kritisiert, dass es immer nur um Gisèle Pelicot gegangen sei. Das noch schlimmere Tabu, der Inzest ihres Vaters an ihr, sei unter den Teppich gekehrt worden. Sie schreibt: „Ich bin die, die in diesem weltweit übertragenen Prozess die große Vergessene war!“ Vom Opfer zur Heldin: Wie Gisèle Pelicot zur Ikone von Avignon wurde 01:22 Quelle: Reuters20.12.2024 Zudem seien in ihrem Fall keine toxikologische, medizinische oder gynäkologische Begutachtung von der Polizei angeordnet worden. Auch nach der Unterhose, die sie auf den Fotos des Vaters trug, sei nie gesucht worden. Französischen Medien sagte sie: „Ich war in Fötusstellung unter einer aufgeschlagenen Decke mit einem beigefarbenen Slip, der mir nicht gehörte. Die Überschrift auf dem Foto: ‚Die Tochter der Hure‘, abgelegt in einem Ordner mit dem Titel ‚Meine Tochter nackt‘.“ Sie schlafe nicht so. Und weiter: „Ich weiß nicht, wo diese Fotos entstanden sind. Sie stammen aus verschiedenen Jahren. Mein Vater hat mich betäubt.“ Tochter kritisiert, dass Gisèle Pelicot sie nicht unterstützt Caroline Darian habe gehofft, dass ihre Mutter sie unterstützen würde, aber Gisèle Pelicot habe ihr Hilfe verweigert. Im Buch schreibt die Tochter: „Ihr Schweigen ist wie ein Bruch. Diese Wahrheit trifft mich wie ein Uppercut: Meine Mutter will mir nicht glauben, sie will mich nicht hören. Ein Schmerz, der mich verrückt macht.“ Sie glaubt, dass der von ihr befürchtete Missbrauch kein Einzelfall ist und erklärte weiter: „In Familien, in denen Inzest stattfindet, steht das Leugnen der Familienangehörigen immer im Mittelpunkt. Meine Mutter hat nicht die emotionale und psychische Kraft, es zu akzeptieren. Nicht, weil sie nicht will – sie kann es nicht!“ Lesen Sie auch Tochter des „Teufels von Avignon“: „Mein Vater soll im Gefängnis sterben“ Er sei „einer der schlimmsten Sexualstraftäter der letzten 20 oder 30 Jahre“, sagt sie. Tochter trug auf Fotos fremden Slip: Was hat der Teufel von Avignon mit mir gemacht? Das treibt Caroline um, seit ihr die Polizei die heimlichen Nacktaufnahmen von sich zeigte Dominique Pelicot (72) wurde im Dezember nach einem historischen dreieinhalbmonatigen Prozess in Frankreich zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Er wird aktuell wegen einer Vergewaltigung mit anschließendem Mord im Jahr 1991 an einer Immobilienmaklerin (23) und einen Vergewaltigungsversuch an einer jungen Frau (1999) angeklagt. Bei diesem zweiten Fall wurde seine DNA sichergestellt. Seine Tochter hofft jetzt, dass durch ihre Anzeige neue Ermittlungen in ihrem Fall gegen den Teufel von Avignon in Gang gesetzt werden und sie endlich die Wahrheit erfährt. Sie sagt: „Das Wichtigste ist: Ich bin meiner Mutter nicht böse – auch wenn ich mich schrecklich alleingelassen fühle.“ Hilfe bei sexueller Gewalt Sollten Sie selbst Opfer von sexueller Gewalt geworden sein: Unter der kostenlosen Hotline 08000 – 116 016 oder unter www.hilfetelefon.de bekommen Sie Hilfe.

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